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Juni-News: Leben mit Demenz

Das Zusammenleben mit einem Demenzerkrankten bringt enorm viele Veränderungen in den bisherigen Alltag der Familien. Ist die Diagnose Demenz erst einmal festgestellt, ist das für die betroffenen Familien zunächst ein großer Schock.

Was kommt da auf die Familien zu und wie kann man damit umgehen? Inwieweit muss ich mein bisheriges Leben umstellen, gar aufgeben?

Im Anfangsstadium – kurz nach Diagnosestellung – vermag sich der Betroffene noch mitzuteilen. Genau genommen für die Erkrankten die vermutlich schwerste Zeit. Sie bemerken ihre Veränderung und Kompetenzverluste und versuchen diese zu überspielen. Allerdings werden die Defizite immer größer und für alle sichtbarer. Logische Abläufe oder Erklärungen können nicht mehr eingeordnet werden. Es treten immer deutlichere Wesensveränderungen auf. Wie sich diese äußern, hängt in vielen Fällen mit der bisherigen Vita des Betroffenen zusammen.

Allerdings kann sich eine Demenzkranker komplett anders verhalten als bisher. Plötzlich auftretende Aggressivität sind ebenso möglich, wie auch ein absolutes – oftmals kindliches -Wohlverhalten. Personen – auch aus dem engsten Familienkreis – werden nicht mehr erkannt und Gegenstände und deren Gebrauch können nicht mehr zugeordnet werden. Den Betroffenen Abläufe zu erklären oder von gefassten Entschlüssen entgegenzuwirken, kann zu Streit oder einer kompletten Verweigerung führen.

Was können Angehörige nun tun?

  • Vermeiden Sie Diskussionen
  • Versuchen Sie es stattdessen mit geschickter Ablenkung oder einem Themenwechsel
  • Geben Sie ihm / ihr Recht – so weit das möglich ist.
  • Drängen Sie den Erkrankten nicht ihre Sichtweise auf. Sie ist mit Sicherheit eine andere!
  • Beseitigen oder reduzieren Sie Störfaktoren, die Angst machen.
  • Haben Sie Verständnis für die Ängste und zeigen Sie Nähe und geben Geborgenheit.
  • Hat der Betroffene Verlustängste, sorgen Sie dafür, dass er nicht alleine bleibt.
  • Und ganz wichtig: Beziehen Sie Gefühlsschwankungen und verbale Äußerungen nicht auf sich.

Als betroffene Familie haben Sie – ohne Frage – eine sehr schwere Zeit vor sich. Sprechen Sie mit den behandelnden Ärzten und nehmen Sie die Beratungsstellen der Städte und Gemeinden in Anspruch. Man kann Ihnen dort auch Selbsthilfegruppen benennen.

Und noch wichtiger: Leben Sie auch Ihr Leben.

Ihr Team von VITA-Fonfara

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